Mathematik lebendig sehen - ein Stück Welt verstehen - Mathematik-Vortrag des FORUM stiftung am 22. September 2016

Wenn von Mathematik die Rede ist, wollen sich bei vielen keine guten Erinnerungen einstellen: zu schwierig, zu abstrakt, zu lebensfern! Das könnte an problematischen Unterrichtsmethoden liegen, meint Dörte Haftendorn. Die Mathematikerin aus Leidenschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit gutbesuchten Vorträgen an der Universität Lüneburg hieran etwas zu ändern.

Am 22. September 2016 war die Gelegenheit, Dörte Haftendorn zu hören. Im Rahmen des FORUM stiftung hielt sie einen allgemein verständlichen, bebilderten Vortrag im Gemeindezentrum - eine mathematische Entdeckungsreise in unseren Alltag.

Ob Ampelschaltung oder Navi, ob PIN-Nummer oder Fernsehantenne - Mathematik beherrscht im Hintergrund alle Lebensbereiche. Diese Zusammenhänge zu sehen und dadurch die Welt ein wenig besser zu verstehen, ist selbst für mathematische Laien eine bereichernde Erfahrung. „Besser Verstehen ohne zu rechnen als Rechnen ohne zu verstehen.“ meint Frau Haftendorn.

Auf sehr unterhaltsame Arte erklärte Frau Haftendorn wie Formen entworfen werden, dass Parabeln und Ellipsen allüberall zu sehen sind, wie Strahlen sich in Parabolantennen verhalten. Auf jeder Straße, die Sie fahren, gibt es Klothoidenstücke. Der Goldene Schnitt und der Goldene Winkel kommen in Architektur, Kunst und Natur allenthalben vor, das kann man mit digitalen Fotos leicht interaktiv prüfen. Der unverstellte Blick auf Mathematik macht die Welt reicher.

Dörte Haftendorn lebt seit 1974 in Lüneburg. Sie war Lehrerin am Johanneum und übernahm regelmäßig Lehraufträge an Fachhochschule und Universität. 2002 wurde sie Professorin.

Der Abend wurde musikalisch umrahmt. In der Pause und nach dem Vortrag kam es bei Getränken und Knabbereien zu einem regen Meinungsaustausch mit der Referentin. So mancher wird nach diesem Vortrag die Mathematik und die Welt ein wenig anders sehen.